Tod und Flügelwesen in der Rochuskirche

essteigt RochusAm Tag des offenen Denkmals, 11. September 2016, öffnet Johannes Dörflinger wieder sein Atelier in der Rochuskirche.

Mit der Ausstellung „Es steigt" nimmt Dörflinger Bezug auf seine letztjährige Ausstellung „Flammen". Tod und Flügelwesen herrschen dieses Jahr vor und verleihen der Ausstellung einen sakralen Charakter.

Werner Schlotters Holzskulptur „Flügelwesen II" steigt in der Rochuskirche empor. Der Tod aus Dörflingers Tarot hängt als Wandbehang von Ulrike Ottinger im Altar.

Neben Pastellen von Dörflinger und grossformatigen Zeichnungen von Werner Schlotter sind Fotoarbeiten von Peter Riedlinger und Noel Jabbour zu sehen.

„Es steigt" etwas Leichtes, Luftiges empor, trotz des eher schweren Themas der Ausstellung. Liegt es an den Kunstwerken und an der Atmosphäre in der Rochuskirche? Am besten selbst hingehen, sehen und wahrnehmen.

Rochus-Kirche, 769843 Löffingen-Goschweiler,
Vernissage: 11. September 2016, 11.00 Uhr.

Das Atelier ist am Tag des offenen Denkmals bis 18.00 Uhr geöffnet, sowie am Sonntag, 18.September und 25.September von 14.00 bis 17.00 Uhr.

Weitere Werke zur Ausstellung „Es steigt" sind ab 9.9.2016 in den Ausstellungsräumen der Dörflinger Stiftung zu sehen:

Galerie KunstGrenze, Kreuzlinger-Strasse 56, 78462 Konstanz
Vernissage: 9. September 2016, 18.00Uhr


Radierungen in der KunstGrenze Galerie

Die Galerie Kunstgrenze zeigt vom 16. Juli bis 2. September 2016 frühe Radierungen von Jan Peter Thorbecke und «early beings» von Johannes Dörflinger. Beide Konstanzer Künstler haben sich im Laufe ihres künstlerischen Schaffens auch mit den Ausdrucksmöglichkeiten der Radierung auseinandergesetzt und verschiedene Techniken erprobt, kombiniert und variiert.

Die Radierungen von Jan Peter Thorbecke wirken eher verschlüsselt unRadierung vernis mou Thorbecked hermetisch. Bisweilen ist es schwierig, das Motiv ausfindig zu machen. Ein Liniengewirr herrscht vor, doch flüchtig-zart sind manche Striche hingezeichnet. Der Fluss der Formsprache scheint unterbrochen, zerstückelt. Erst der Abdruck auf dem Papier macht das Ergebnis sichtbar. Zarte, flüchtige Andeutungen von Figuren vor einer Landschaft, Familienidylle oder Figuren vor einer Gewitterlandschaft.Reliefradierung Doerflinger
Johannes Dörflinger stellt neben seinen Kaltnadel-Radierungen aus den 60er Jahren auch spätere Werke aus. Farbradierungen mit Relief sowie Radierungen, die der Künstler später übermalt hat.

Vernissage: 16. Juli 2016, 18.00 Uhr

Einführung: Christoph Bauer, Kunstmuseum Singen
Die Ausstellung „Radierungen " dauert vom 16. Juli 2016 bis 2. September 2016.

Öffnungszeiten: freitags 14.00 bis 18.00 Uhr, samstags 11.00 bis 15.00 Uhr und nach Vereinbarung
Galerie KunstGrenze, Kreuzlinger-Strasse 56, 78462 Konstanz, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!




Hommage à Elsbeth Juda

EJ 02Von der bekannten britischen Fotografin Elsbeth Juda (1911-2014) sind ihre Collagen vom 7. Februar bis 8. April 2015 in der Galerie KunstGrenze in Konstanz zu sehen.

Elsbeth Juda's Begeisterung für Goya, Velàsquez und Rembrandt oder auch für Manet, Matisse und Morandi spiegeln sich in ihren eigenen Werken wider. Freche, farbige Papier-Collagen, in die sich auch einmal ein Stück Plastik verirrt. Dennoch bleiben diese anmutigen Collagen konkret. Leicht sind fliegende Körper, sich umarmende oder mit Kelchen hantierende Paare auszumachen. Manet's „Dejeuner sur l'herbe" hatte Elsbeth Juda gleich mehrmals inspiriert und von Rembrandt sind mehr als 100 Collagen entstanden.

Vernissage: Samstag, 7. Februar 2015, 18.00

KunstGrenze Galerie, Kreuzlinger Strasse 56, Konstanz

Eine Vita, die Bewunderung auslöst.

Elsbeth Juda, geb. Goldstein, wurde am 2. Mai 1911 in Darmstadt geboren. Sie stammte aus einer liberalen, deutsch-jüdischen Familie. 1931 heiratete sie ihre Kindheitsliebe, den Journalisten Hans Juda, der kurz nach der Heirat eine Anstellung beim Berliner Tageblatt fand. 1933 wurden beide von den Nazis aus Deutschland vertrieben und flohen – mit einer Violine und zwei Taschen in der Hand – Hals über Kopf nach London.

Im Exil studierte Elsbeth Juda Fotografie bei der ehemaligen Bauhaus-Fotografin Lucia Moholy, der Ehefrau des Künstlers Làszló Moholy-Nagy. 1940 wurde Hans Juda Verleger und Herausgeber des Magazins „The Ambassador". Elsbeth kam später als Modefotografin und Mitherausgeberin der Zeitschrift hinzu.

„The Ambassador" wurde zwischen 1940 und 1965 unter der Leitung des Ehepaars Juda zu einem bedeutenden Marketinginstrument der britischen Wirtschaft und während des Krieges von der britischen Regierung kontinuierlich mit Papier versorgt. Die Zeitschrift zählte bis Mitte der 1960er Jahre zu den weltweit führenden Handelszeitschriften.

In jenen Jahren entwickelten die Judas auch ihre Leidenschaft für Kunst und kauften viele Werke. Arbeiten von kaum bekannten Künstlern der Moderne, die, wie sich zeigen sollte, später zu Ruhm kommen sollten. Die Bildhauerarbeiten von Henry Moore gehörten ebenfalls dazu. Viele der in der „Hans und Elsbeth Juda Collection" vertretenen Künstlern gehörten zu ihrem persönlichen Freundeskreis.

Nachdem das Paar das „Ambassador" verkauft hatte, gründete Elsbeth Juda 1963 ein Design Studio. In Ihren Aufnahmen steckt viel Humor und surrealer Witz, mit dem sie sich schon in den vierziger und fünfziger Jahren als Werbe- und Modefotografin einen Namen gemacht hatte. 2012 zeigte das Victoria und Albert Museum in London in einer repräsentativen Ausstellung ihre wichtigsten Fotografien. Judas Blick war stets konzentriert, der eigenen Gegenwart verpflichtet und zugleich ganz und gar modern!

In den siebziger Jahren verkaufte das Ehepaar ihre Sammlung zeitgenössischer Kunst. Mit dem Erlös förderten sie fortan junge Künstler, Komponisten und Fotografen. Als 1975 Hans Juda an einem Hirntumor starb, war Elsbeth zu tiefst erschüttert. Ihre Fotokamera legte sie für immer zur Seite. Ihre Liebe zur Kunst begleitete sie weiterhin. In den 80er Jahren fing Elsbeth Juda selber an, Bilder zu malen. Anfänglich Landschaften und Stillleben mit Acryl- und Ölfarben, später dann Collagen, von denen dank vieler Leihgaben einige Werke ab dem 7. Februar 2015 in der Galerie KunstGrenze in Konstanz zu sehen sind.

SeeFigur

Vom 12. März bis 8. Mai zeigt die Kunstgrenze Galerie in Konstanz Werke von Johannes Dörflinger von 1963 bis heute. Acryl- und Oelbilder, Aquarelle, Zeichnungen und eine Auswahl von Polaroidtrans-formationen der letzten 10 Jahre kreisen um das Thema „Seefigur“. Das Bild einer Seefigur und die Seefigur selbst leben für Johannes Dörflinger in der Fantasie. Auf einem Spaziergang am See steht die Seefigur auf der Stufe einer Entwicklungsleiter. Seefiguren im Bad der Sterne, schwimmend am Horizont als unbekannte Wesen. In den Werken von Johannes Dörflinger leben fast immer Figuren. Schwimmer und Taucher werden hier zu Symbolfiguren.

Vernissage: „Seefigur“
11. März 2016 , 18.00 Uhr

Ausstellungsort:
Galerie KunstGrenze, Kreuzlinger-Strasse 56, D-78462 Konstanz

Baum für Baum

Die Ausstellung „Baum für Baum" zeigt Werke von Johannes Dörflinger, der sich seit den 1960er Jahren intensiv mit dem Baum als Motiv und seiner geheimnisvollen, metaphysischen Aura beschäftigt. Eine Einladung zur bildhaften Betrachtungsweise von Bäumen. Und auch zur tieferen Beschäftigung mit diesem komplexen Thema.

Symbolik und Mystik der Bäume sind seit Tausenden von Jahren von Menschen erspürt, ersonnen, erlebt und in der Kunst und Kultur erschaffen worden. Die vielseitigen Erscheinungsformen der Bäume – klein und bauchig, gross und ausladend, hoch und schmal, filigran und raumgreifend – wie auch ihre Kraft und Mystik hat Dörflinger zum Inhalt vieler seiner Werke gemacht.

Bäume finden sich in seinen Zeichnungen, Aquarell-, Pastell- und Ölbildern sowie in seinen Skulpturen. Das Baummotiv und die Suche nach dessen Sinngehalt ziehen sich wie ein roter Faden durch all seine Schaffensperioden. Die Bäume von Dörflinger finden ihre eigene Form und Farbkraft in der Lust am Zeichnen und Malen. Linien umkreisen Figurationen, suchen nach festen Formen. Sie fordern Mutationen und Wandlungen von figürlichen Motiven heraus. Diese entstammen nicht dem Zufall des automatischen Zeichnens, nicht dem hineinsehen von Figur in abstrakte Gebilde; sie sind latent vorhanden. Einen Kern von neuem Leben zeigen die 2015 entstanden Pastelle „Baum im Bild".

Die Ausstellung „Baum für Baum" dauert vom 27. November 2015 bis zum 27. Februar 2016 in der Kunstgrenze Galerie, Konstanz.

Vernissage:
Freitag, 27. November 2015, 18.00 Uhr

Öffnungszeiten:
Freitags 14.00 bis 18.00 Uhr, Samstag 11.00 bis 15.00 Uhr und nach Vereinbarung

Galerie KunstGrenze, Kreuzlinger-Strasse 56, 78462 Konstanz, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!