Kunstkritik

Was schreiben und schrieben Journalisten, Kunsthistoriker und Philosophen über das Werk von Johannes Dörflinger? Eine Auswahl von Zitaten, Berichten und Veröffentlichungen:

 

„Die Skizzenbücher zeigen etwas auf, was für Dörflinger von zentraler Bedeutung ist: das Ineinanderfließen seines gesamten künstlerischen Tuns. Die Idee zu einem Bild fließt in eine andere und wieder in eine andere, und dann, beim Entstehen der nächsten, fließt sie in eine Skulptur."

Christopher Green, Kunsthistoriker, London

 

"Dörflingers Thematik leitet sich von einer Natur her, deren Gesetzmässigkeit und Rhytmus - so, wie sie sich ihm als sichtbare Phänomene darstellen - tiefe Spuren in ihm hinterlassen haben. Die traditionelle Trennung zwischen "Repräsentation" und "Abstraktion" ist in seinem Fall bedeutungslos; offensichtlich gibt Dörflinger die Welt so wieder, wie sie sich ihm darstellt, das heisst, er spiegelt ein sinnliches Universum wieder, das sich sowohl durch Ordnungs- als auch durch chaotische Merkmale auszeichnet und das infolgedessen durch gerade Linien und klare Farben wiedergegeben werden kann, aber auch durch beliebige Formen und Farbtöne."

Thomas Messer, ehemaliger Direktor der Solomon Guggenheim Foundation, New York 

 

„Die Technik, selbst hergestellte Bilder malerisch zu überarbeiten und entsprechend zu verändern, hat Dörflinger schon lange Jahre hindurch parallel zu seinem malerischen, zeichnerischen und skulpturalen Werk entwickelt. Die Bearbeitung hat bei ihm weniger den Sinn der Zerstörung oder Auslöschung zum Zwecke der Beerbung des Uebermalten durch das neue Bild, eher verwandelt er als zu zerstören; er präzisiert durch eine Uebermalung, die einem Abdecken, das heisst einem gestischen Ausschneiden eines Motivs dient."

Siegfried Gohr, Kunsthistoriker, Kurator und freier Publizist

 

"Es überrascht nicht, dass Johannes Dörflinger die Bemalungen, Fassung und Vergoldung von Teilen seiner Plastiken ganz selbstverständlich als angemessenes Mittel versteht und einsetzt. Auch in seiner Malerei, seinen Pastellen und Drucken ist die Farbe nie als blosse Zutat, etwa zur zeichnerischen Form, eingesetzt worden. Immer bildet sie Form, verschmilzt mit ihr, führt zu dieser hin, wird zum Körper, schafft Bedeutung und strahlt als Energie aus."

Christoph Bauer, Kunstmuseum Singen.

 

„Alles wird in einem irisierenden Spiel der Oberfläche aufgelöst. Die Farben dieser Bilder schimmern wie Fischschuppen und Perlmutter. Im Spiel des wechselnden Lichtes deuten diese Tarot-Bilder auf überdauernde Formen in einer ständig sich wandelnden Welt."

David Silvester, Kunstkritiker und Vordenker der modernen Kunst in Großbritannien