Helmut Wenczel. Sternbilder der anderen Art.

Zur Eröffnung der Ausstellung am 24. Januar, 18.30 Uhr sind Sie und Ihre Freunde herzlich eingeladen.
Kunstgrenze Galerie, Kreuzlinger Strasse 56, Konstanz

Helmut Wenczel arbeitet vorwiegend seriell und mit dem Hell-Dunkel-Kontrast. Eigentlich ist er ein Forscher, der sich der künstlerischen Ausdrucksfähigkeit bedient, um seine Erfahrungen damit zu dokumentieren.
Seit einigen Jahren dringt Helmut Wenczel aquarellierend ins Weltall vor, er bewegt sich immer weiter in diese Unendlichkeit hinein und erschafft strahlende galaktische Welten in tiefster Dunkelheit. Er lotet den Raum und seine Begrenzungen aus. Wie ein Wissenschafter sucht er nach Erklärungen, wie der Kosmos entstand, der sich stetig weiter verändert und wir in ihm. Ganz zentral auch die Frage: Gibt es weiteres Leben in diesem nicht überschaubaren Gefüge? Er selbst fühlt sich als Existenz, die sich auch aus Sternenstaub von fernen Galaxien zusammensetzt und so mit ihnen verbunden ist.
Helmut Wenczel arbeitet während Monaten an einem Bild. Er beginnt mit der hellsten Stelle, die er mit feinen Pinselstrichen nach und nach ausformt. Langsam wird schwarz immer mehr verdichtet zu einer geheimnisvollen Dunkelheit, welche die nicht fassbare Tiefe des Universums wiedergibt.
Vorlagen für seine Arbeiten sind Fotografien vom Hubbel-Teleskop. Ausschnitte davon überträgt er frei aufs Papier. Während des langanhaltenden Malprozesses verändert sich das Bild zusehends, neue Sterne werden geboren, andere verlöschen, so wie sich das bis heute im Universum abspielt. Er schafft sich die Welt neu und er bringt aufs Papier, wie sich der Kosmos in seinem Inneren abbildet, losgelöst von der Materie. 

Text von Barbara Fatzer, Kartause Ittingen